Der Palmatogecko
(Pachydactylus rangei)
Der Palmatogecko oder Namibgecko ist in vielerlei Hinsicht eine ganz besondere Art. Denn die am Tag fast transparent wirkenden Tiere, die in den der Namib-Wüste leben, haben sich mit Hife von Schwimmhäuten zwischen den Zehen perfekt an ihren Lebensraum angepasst. Die Füße helfen den Geckos nicht nur Höhlen in den Sand zu graben, um sich zu verstecken, sondern verhindern auch das einsinken der
Tiere im Wüstensand, sodass der Palmatogecko auch den Namen Schwimmfußgecko bekam, obwohl er fernab von jeglichen Gewässern lebt. Wissenschaftler der Zoologischen Staatssammlung München haben nun auch noch entdeckt, dass die Geckos unter UV-Licht mithilfe von Fluoreszenz leuchten können. Diese Entdeckung veröffentlichten sie im Januar 2021. Sie vermuten, dass die Wüstengeckos die neon-grün fluoreszierenden Streifen an den Körperseiten und dem Auge als Erkennungsmerkmal für Artgenossen dienen, dass möglicherweise auch über weite Distanzen erkennbar ist. Besonders interessant ist auch, dass es sich dabei sogar um ein bisher bei Landwirbeltieren unbekannten Fluoreszenzmechanismus handelt. Denn das Leuchten wird nicht wie bei den bisher bekannten Mechanismen wie zum Beispiel bei Chamäleons durch Knochen oder durch Fluoreszenz-Moleküle in der Lymphflüssigkeit unter der Haut verursacht. Die Palmatogeckos erzeugen diesen Effekt durch sogenannte Iridophoren, also bestimmte Pigmentzellen unter der Haut. Warum genau die Tiere allerdings auf diesen Disco-Effekt setzen, ist noch nicht bekannt. Klar ist aber, dass dieser Leuchteffekt besonders bei Meerestieren weit verbreitet ist, so fluoreszieren beispielsweise auch Quallen, Fische oder Korallen.