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Der Madagaskar-Schönkopfgecko

(Paroedura lohatsara)

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Der Madagaskar-Schönkopfgecko ist eine im Norden Madagaskars endemische Geckoart, die erst im Jahr 2000 entdeckt wurde. Besonders die Jungtiere fallen durch ihre charakteristische, bunte Färbung auf, die jedoch mit dem erwachsenwerden langsam verloren geht.  Der deutsche Name Madagaskar-Schönkopfgecko leitet sich vom Artnamen "lohatsara" ab, der aus dem madagassischen übersetzt soviel wie "schöner Kopf" bedeutet. Die nachtaktiven Geckos sind vor

allem durch die Zerstörung ihres kleinen Verbreitungsgebietes akut vom Aussterben bedroht. Besonders Abholzung und Brandrodung stellten bis vor einigen Jahren eine enorme Bedrohung für die im Montagne des Français Kalksteingebirge beheimateten Reptilien dar. Glücklicherweise wurde das Gebiet mittlerweile unter Schutz gestellt, sodass die Art deutlich weniger stark bedroht ist. Dennoch ist die Art aufgrund ihres so kleinen Verbreitungsgebietes anfällig für Krankheiten, Änderungen der klimatischen Bedingungen oder andere Katstrophen. Der internationale Tierhandel stellt für den Fortbestand der Art hingegen kein Problem dar, da sie weder in großen Stückzahlen ausgeführt, noch häufig gehalten und gezüchtet werden. Aus einigen der in menschlicher Obhut lebenden Tiere wird zur Zeit versucht, ein Nachzuchtprojekt aufzubauen, um  eine Reservepopulation außerhalb des Lebensraumes zu etablieren. Auf diese könnte zurückgegriffen werden, falls der Wildpopulation wider Erwarten etwas zustoßen sollte. Auch deshalb kann man mittlerweile sehr optimistisch sein, dass diese derzeit als akut vom Aussterben bedrohte Geckoart in naher Zukunft in eine geringere Bedrohungskategorie herabgestuft werden kann.

Paroedura_lohatsara3.jpg

Die Jungtiere des Madagaskar-Schönkopfgeckos sind auffällig gefärbt. Möglicherweise dient die farbenfrohe Färbung der Abschreckung von Feinden.

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Die adulten Geckos haben keine Ähnlichkeit zu den Jungtieren. Durch ihre Färbung sind sie gut zwischen Blättern und Felsen getarnt.

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